Dienstag, 21. Januar 2014

Radtour im Januar

Letztes Jahr um die Zeit weckte mich jeden morgen das liebliche Schaben eines Metallschneeschiebers über Kopfsteinpflaster. In diesem Jahr ist es ein Bagger, der ein altes Kaufhaus um die Ecke abreist, von Schnee bisher weit und breit keine Spur.
Aus diesem Grund gab es vergangenen Samstag bei 3°C Außentemperatur und Sonnenschein die erste Radtour des Jahres. Die übliche Radtour um die Goitzsche und zwischen den Seen hindurch ist seit Juni 2013 nicht mehr möglich. Während des Hochwassers hat sich die Mulde mal wieder (wie bereits zum "Jahrhunderthochwasser" 2002) ihr altes Flussbett gesucht und alles großflächig weggespült.



Die Asphaltbrocken sind Reste des Radweges, der darunter liegende Sand und Kies und die eher flachwurzelnden Spezial-Kiefern (gezüchtet für trockene, sandige Böden) konnten nichts halten. Auch die jungen Birken wurden mitgerissen.


An ehemaligen Brutkolonien hat sich ein neuer Kiesstrand breit gemacht.


Die Unmengen Wasser haben aber auch neue Blickwinkel ermöglicht. Fast senkrecht verlaufen die Bruchkanten.


Die Natur hilft sich bekanntermaßen selbst - in den Löchern an der oberen Kante haben bereits im Juli erste (See-?)Schwalben genistet.


Das ausgetrocknete "Flussbett" ist durch eisenhaltiges Wasser rötlich gefärbt.


Am linken Rand mit oranger Jacke ein Radfahrer - als Größenvergleich. Das überspülte Gebiet erstreckt sich noch mindenstens 2fach über den rechten Bildrand hinaus.


Durch den entfernten Kiefernwald ergeben sich ganz neue Perspektiven. In 5km Entfernung kann man die Villa am Bernsteinsee (mehr zu dem gegenüberliegenden Ufer gibts hier) erkennen.


Ein Stückchen weiter sieht man den roten Turm von Pouch.


Eher untypisch für die Jahreszeit: Hagebutten und Sanddorn. Die ersten Grasbüschel gedeihen auf dem "neuen" Land.


Auf der Tour mussten wir dreimal die Räder tragen, volle Radtaschen und schwere Räder empfehlen sich also weniger.
Imposant war die Krafteinwirkung des sonst eher harmlosen Wassers, über eine so große Fläche und quasi direkt vor der Haustür. Jetzt ist quasi ein Stück Natur "Neu" (Mehr Bilder zu "Alles Neu" bei Nic)

Fazit: Auch im Januar kann man Radfahren, das Beste an der Sache ist der warme Tee und die Wintersportübertragung im Anschluss.

Liebe Grüße
Christina

P.S.: Klickt auf die Fotos für eine größere Darstellung!

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