Wie gestern und vorgestern schon versprochen, zeige ich euch diese Woche ein paar Impressionen der Saale-Weinmeile 2014. Alljährlich zum Pfingstwochenende öffnen auf 6-8km Strecke 34 Weingüter und private Winzer ihre heiligen Hallen und laden zum Verkosten, Schnabulieren und Tanzen ein.
Wir folgten bei 30°C im Schatten dem Veranstaltungsmotto:
"Den besten Wein gibts zu Pfingsten,
am besten du kommst her und trinkst ihn!"
Mit dem Zug ging es nach Bad Kösen, dort gab es unweit vom Bahnhof die letzte Chance auf einen Hopfenblütentee, bevor die Vorjahreserzeugnisse des nördlichsten Weinanbaugebietes Deutschlands verkostet werden konnten.
Da wir nicht die einzigen Besucher waren, war es kein Problem die Veranstaltung zu finden. Einfach der Schwarmintelligenz folgen, für alle anderen gab es aber auch ausreichend Schilder.
Da die Zugfahrt recht lang und warm war (Ja wir haben des Leben in vollen Zügen genossen), warteten wir gar nicht erst, sondern begannen direkt bei Nr. 1 mit einem Riesling-Secco gegen 11 Uhr den Tag. Dieses Jahr hat sich die frühe Anreise ausbezahlt, denn ich konnte mir eine der heißbegehrten Trinkschnecken sichern. Das Tolle daran: Man bezahlt für 0,1l aber sie werden meist randvoll gefüllt :-) Trotzdem schmeckt der Wein aus einem schönen Glas doch besser.
Rechts und links des Weges verkauften Künstler und fleißige Hausfrauen ihre Werke. Der Holundersirup sah verlockend aus, aber ich hatte kurz zuvor selbst 10l abgefüllt und bei den Temperaturen wollte sich niemand mit Einkäufen belasten.
Wer gut trinkt, sollte auch gut essen! Im Schatten wurden die Weingläser erneut gefüllt und das Fettbemmchen ist wirklich Welterbe-verdächtig gut gewesen. Das Weinfass für die leeren Flaschen wurde regelmäßig abgeräumt, ebenso schnell füllte es sich aber wieder! Wir waren also nicht die Einzigen denen es schmeckte.
Alle Besucher trotzten der Hitze mit einer herlichen Weinseeligkeit, genossen den Traubensaft und das kühle Nass an den Füßen. Im Jahr zuvor war der Pegel deutlich höher gewesen, da sich das Hochwasser bereits zu Pfingsten ankündigte.
Und wir wandern von einer Flasche zur andern...
Zwischenfazit: Verhungern und verdursten konnte an diesem Tag keiner!
Immer wieder kehrten wir zwischen den Reben ein und kosteten uns durch das reichhaltige und abwechslungsreiche kulinarische Angebot. Früher konnten die Töchter kochen wie Mutti, heute keltern und trinken sie wie Vati.
In den Weinhang "Luisenberg" hat sich meine Familie nicht nur wegen des phänomenalen Ausblicks ein bisschen wie verliebt. In der Ferne ragt der Naumburger Dom mit seinen 4 Türmen (einer ist aus diesem Winkel verdeckt) über die Getreidefelder.
Wie anfangs beschrieben gab es auch mehrfach und in unterschiedlichster Weise die Möglichkeit das Tanzbein zu schwingen.
Die Tour endete im Weindorf Roßbach (Naumburg). Hier sind mehrere Weingüter ansässig und architektonisch erinnert das Dörfchen an Weindörfer im Elsass, die mit Fachwerk, Weinranken und kühlen Mauern immer ein Urlaubsgefühl hervorrufen. Hier sind auch die liebevoll "Roßbacher Volkssturm" genannten rüstigen Erntehelfer ansässig. Ende August/Anfang September trotzen sie allen Wetterwidrigkeiten und "stürmen" regelrecht die Weinhänge, um die reifen Trauben für die Weiterverarbeitung zu ernten.
Ich hoffe ihr macht euch schon jetzt einen Kringel im Kalender für das nächste Pfingstfest, diese schöne Weinseeligkeit muss jeder mal erlebt haben. Prösterchen!!
Liebe Grüße
Christina
nice nice.....
AntwortenLöschenDanke für diesen tollen, bunten Bericht. Das macht total Lust, da mal mitzumachen. Ist ja ein Stück weg von uns hier (Mittelfranken) - aber nun hätte ich ja ein ganzes Jahr zum Planen .... grübel grübel.
AntwortenLöschenHerzlichst
vonKarin
vonKarin.blog.de